Projekt „Ecua Soli“ im Verein für Völkerfreundschaft e.V.
Wir unterstützen das Projekt „Ecua Soli“ und würden als Verein die Spenden zweckmäßig an die Betroffenen weiterleiten und satzungsgemäß im Sinne des Vereinsrechtes und der Abgabenordnung verwenden.
Im Herbst 2013 gründete sich ein Solidaritätskomitee „EcuaSoli“ in Berlin, das die Solidarität mit der ecuadorianischen Bevölkerung wegen einer der größten Erdölkatastrophen, die durch den Erdölkonzern Chevron-Texaco verursacht wurde, Gerechtigkeit verlangt und sich zur Wehr setzt. Das US-amerikanische Unternehmen Chevron ist die zweitgrößte Erdölfirma der USA und die siebtgrößte der Welt. 2001 übernahm der Konzern das Unternehmen Texaco, welches in Ecuador zwischen 1964 und 1992 Erdöl förderte und exportierte. In dieser Zeitspanne war Texaco für das Auslaufen von 71 Millionen Liter Erdölrückstände und 64 Millionen Liter Rohöl auf mehr als 2 Millionen Hektar des ecuadorianischen Amazonas-Regenwaldes verantwortlich, ein ecuadorianischer Gerichtshof nach neun Jahren Gerichtsverfahren feststellte.
Deshalb zeigt „EcuaSoli“ Solidarität mit dem Indigenas von Ecuador und fordert den Konzern auf, endlich die volle Verantwortung zu übernehmen und die Entschädigung an die betroffenen Menschen zu zahlen.
Unser Verein für Völkerfreundschaft e.V. ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein mit dem Sitz in der Bundesrepublik Deutschland. Zweck unseres Vereins ist die Förderung internationaler Gesinnung und der Toleranz auf dem Gebiet der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens. Der Vereinszweck soll erreicht werden durch die Förderung geeigneter Maßnahmen und Projekte auf verschiedenen Ebenen, mit Persönlichkeiten und Institutionen im In- und Ausland. Austausch und Begegnungen zur Stärkung des Gemeinwohls zur Erfüllung von sozialer-, ökologischer-, Denkmalpflegender-, Entwicklungs- und friedenspolitischer Aufgaben und Projekte.
Der Verein für Völkerfreundschaft e.V. unterstützt und fördert die Maßnahmen zur Stärkung das Projekt von „EcuaSoli“, welches uns durch einige Mitglieder des Solidaritätskomitees sowie weiteren politischen und diplomatischen Vertretern der Republik Ecuadors tiefgreifend erläutert wurde.
Mit solidarischen Grüßen
Michael Bock
1. Vorsitzender
Am 13. August hielt der Botschafter von Ecuador in Deutschland, Ing. Jorge Jurado, anlässlich der Feier des ecuadorianischen Nationalfeiertags am 10. August eine Rede und tauschte Gedenktafeln mit dem Kapitän des Segelschulschiffs Guayas, Carlos Zumárraga, aus.
„Der Ausruf der Unabhängigkeit Ecuadors inspirierte zahlreiche andere Unabhängigkeitsbewegungen in ganz Lateinamerika“ hob Botschafter Jurado an Bord vor 100 geladenen Gästen hervor. Gleichzeitig unterstrich er auch die Notwendigkeit, „die zweite Unabhängigkeit Ecuadors endgültig mit Hilfe einer auf Gleichheit und soziale Gerechtigkeit ausgerichteten Politik zu erlangen“. In diesem Sinne betonte Botschafter Jurado: „Ich beziehe mich hierbei auf das, was wir bereits aufbauen konnten und das Ergebnis der Anstrengungen des Volkes für eine Zukunft, die für alle Möglichkeiten bereithält, sich zu verwirklichen und nicht mehr nur für kleine Teile der Bevölkerung“. Er wies auch darauf hin, dass dank der staatlichen Investitionen im sozialen Bereich, in der Bildung, der Gesundheit und der Infrastruktur eine Chancengleichheit bestünde und zudem die Entwicklung einer neuen Gesellschaft ermöglicht werde.
Als Beispiel nannte Botschafter Ing. Jurado in seiner Rede, dass bis zum Dezember 2014 10.000 ecuadorianische Studenten an den besten Universitäten weltweit mit einem Stipendium studieren konnten. Er erwähnte auch, dass das ecuadorianische Volk von den getätigten öffentlichen Investitionen profitiere und dass diese Investitionen weiter fortgesetzt werden.
Nach der Willkommensrede des Botschafters wandte sich der Kommandant des Schiffs, Carlos Zumárraga, an die Gäste und berichtete, dass die ganze Schulschiffbesatzung bis März 2016 auf Reise sei und zum ersten Mal die Welt umsegelt.
Im Rahmen des Empfangs wurde für die ecuadorianischen Exportprodukte geworben. Besonders hervorzuheben wären hierbei sicherlich die 600 auf dem Schiff ausgestellten ecuadorianischen Rosen, die von PRO ECUADOR Hamburg beigetragen wurden. Auf der Feier des ecuadorianischen Nationalfeiertags waren neben Vertretern aus dem diplomatischen Bereich, wie dem Auswärtigen Amt, auch Vertreter der Handelskammer in Bremen, der Honorarkonsul von Ecuador in Ludwigsburg, Siegfried Rapp, und zahlreiche Journalisten sowie Besatzungsmitglieder des Schulschiffs anwesend.
Die Berliner Journalistin Sabine Bock, Mitglied des Komitees für Solidarität mit Ecuador in Deutschland, EcuaSoligenannt, überreichte dem Botschafter für sein Engagement für Frieden und Völkerverständigung im Rahmen der Feier des Nationalfeiertags eine Auszeichnung des Vereins für Völkerfreundschaft.
Die Schiffsband des Schulschiffs, das am 12. August im Hafen von Bremerhaven vor Anker ging, spielte beim Anlegen lateinamerikanische Musik und begeisterte damit das deutsche Publikum, das spontan zu applaudieren und zusammen mit der Schiffsbesatzung zu den ecuadorianischen Rhythmen zu tanzen anfing. Diese Band besteht aus neun Personen, die Mitglieder der Band der Seestreitkräfte von Ecuador sind und vom Unteroffizier Pedro Castro Silva geleitet wird. Von der 120 Mitglieder zählenden Band der ecuadorianischen Seestreitkräfte werden jedes Mal neun für die Schiffsband der Guayas ausgewählt, das heißt, dass diese immer wieder neu besetzt wird.
Bisher wurde das Schulschiff während seiner aktuellen Rundreise mit drei Preisen ausgezeichnet – in Norwegen im Rahmen der Tall Ship Races 2015.
Am 16. August läuft das Schulschiff wieder aus. Die nächsten Stationen auf der Weltreise der Guayas sind Amsterdam, Portugal, Cartagena (Spanien) und darauffolgend Italien, Griechenland, Ägypten, Saudi-Arabien, Indien, Malaysia, Indonesien, Australien, Neuseeland, Chile und Peru, um schließlich wieder in den Heimathafen Guayaquil zurückzukehren.
Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der Presseabteilung der Ecuadorianischen Botschaft in Deutschland.
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